Gefastet wird ja eigentlich erst nach Fasching, aber ich hatte den Januar dazu auserkoren, auf Alkohol zu verzichten. Es hat mir nicht wirklich viel ausgemacht, aber ab und an hätte ich doch Lust auf ein Feierabend-Bier oder ein Gläschen Rotwein zum Essen gehabt. Aber nach einem Verzicht kann man auch wieder bewusst genießen.
Am Freitag war es dann soweit: im wunderbaren Rosebottel habe ich mir einen Gin Tonic mit Gurke (!) gegönnt. Und einen Pimm's Cup (noch nie getrunken, lecker!). Ginger Ale, Tonic Water und alle anderen Limonaden werden im Rosebottel selbst hergestellt. Außerdem gibt es dort fassgelagerte Cocktails, die ich bisher allerdings noch nicht probiert habe.
Vorm Ausgehen hatte ich ein Päckchen aus Amerika von der Post abgeholt und ausgepackt. Meine liebe Gastfamilie hat mir Schokolade in schönem Gewand, geröstete Haselnüsse, guten Kaffee und Sojabohnen im Schokoladenmantel (noch nie gegessen, lecker!) geschickt. Ein richtiges Care-Paket eben. Ich werde mich mit einem Oster-Päckchen revanchieren.
Der Samstag war ein relativ fauler Tag: wir blieben lange im Bett und lasen, zum Frühstück machte ich schnelle Bananen-Pancakes mit Himbeeren (na ja, es wurde nur einer, weil die ersten zwei ohne Mehl eher zu Rührei wurden). Nachmittags gönnte ich mir eine Brezelmahlzeit und ein paar Folgen "Downton Abbey".
Nebenbei wurde ein Mürbeteigboden im Ofen goldbraun und am Sonntag wurde dieser noch mit bunten Perlen (aka Johannisbeeren) und Baisermasse ergänzt. Mein Lieblingskuchen (das Rezept habe ich hier schon einmal veröffentlicht), den ich zu einem Treffen mit meiner Freundin mitbringen wollte. Da der Baiser nicht so richtig fest wurde und sehr blass aussah, verlängerte ich die Backzeit mehrmals und hatte am Ende die glorreiche Idee die Temperatur noch einmal ganz, ganz kurz ordentlich zu erhöhen. Zwischendurch ging ich aber immer wieder ins Nebenzimmer, um den gestrigen Post zu schreiben und online zu stellen. Nebenbei wurde ein Kuchen im Ofen pechschwarz. Ich habe kurz getobt - so viel Zeit und Mühe und Zutaten aufgewendet und dann das! Multitasking kann eben einfach nicht funktionieren! Aber zum Glück ließ sich die schwarze Oberfläche komplett entfernen und der ramponierte Kuchen hat letzlich trotzdem allen geschmeckt.
Als schnelles Geschenk für einen Geburstag gab es einen Gutschein für ein gemütliches Frühstück und einen Möhrenkuchen im Glas mit Teelicht (morgen gibt's das Rezept zum Kuchen). Zu der Party sollten wir alte Lieblingsmix-Kassetten mitbringen. Ich dachte, ich hätte alle meine Kassetten entsorgt, aber drei Mixtapes habe ich doch noch gefunden. Eins von meinem Ex-Freund, eins, dass ich mit vierzehn für meinen Vater zu Weihnachten gemacht habe und eins von meinem Bruder (der immer noch jedes Jahr wunderbare Mix-CDs zusammenstellt, die ich mir zum Geburtstag wünsche). Schön war's, Musik aus unserer Jugend zu hören. Ach ja, wir sind schon alt genug, um nostalgisch zu sein.
Auch der Sonntag begann wieder gemütlich mit einem improvisierten Sonntagsfrühstück und dem obligatorischen Kaffee im Bett. Nachmittags trafen wir meine Freundin samt Mann und Söhnchen in der Heimatstadt meines Liebsten (Zufall, dass die drei dort zu Besuch waren, wohnen sie doch eigentlich im hohen Norden). So schön, sie wiederzusehnen und mit dem Kleinen Bilderbücher anzugucken und über seine Fortschritte zu staunen! Nach Kaffee und besagtem verunglückten Kuchen, machten wir einen windigen Spaziergang und waren erstaunt, schon die ersten Forsythien (?) blühen zu sehen.
"Möge die Macht, mit euch sein." In diesem Sinne: Habt eine gute Woche!
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