Im Prinzip kann man wohl jedes Rührteig-Rezept dafür verwenden, aber so richtig traute ich mich nicht ran. Da kam es mir sehr entgegen, dass ich im Amtsblatt der Stadt ein Rezept für Möhrenkuchen im Glas entdeckte. Nicht nur die Anleitung, wie man Kuchen im Glas backt, gefiel mir, sondern auch, dass es ein Möhrenkuchen war, denn mit Gemüse im Teig kann man Weißmehl und Fett sparen und bekommt trotzdem einen saftigen Kuchen hin. Es gibt übrigens ein tolles Buch, "Kuchenwunder", mit vielen Rezepten für gesunde Kuchen, das ich mir demnächst aus der Bibliothek ausleihen werde.
Außerdem wollte ich noch einmal probieren, Mandelmilch selber zu machen. Die gekaufte ist lecker, aber ganz schön teuer. Ich hatte es schon einmal getestet, nach diesem schönen Video, fand das Ergebnis aber ein wenig bitter. In dem Rezept aus dem Buch "Vegan kochen", das ich zum Geburtstag bekommen habe, wird etwas Agavendicksaft und etwas Salz hinzugegeben. Das hat mir diesmal besser geschmeckt.
Mandeln esse ich eigentlich jeden Tag - mal ins Müsli, mal als Snack zum Kaffee, mal unterwegs, wenn ich hungrig bin und jetzt wohl auch ab und zu in Form von Mandelmilch. Mandeln sind nämlich gar nicht so kalorienhaltig, wie man früher dachte, wie man in diesem Artikel nachlesen kann.
Was hat die Mandelmilch mit dem Möhrenkuchen zu tun? Nun, erstens schmeckt sie gut zum Kuchen und zweitens bleibt Mandelmark übrig, wenn man die im Mixer zermahlenen Mandeln durch ein Tuch drückt. Das muss man nicht wegwerfen, sondern kann es zum Backen verwenden.
Mandelmilch
100 g ungeschälte Mandeln über Nacht in Wasser einweichen lassen. Mandeln in ein Sieb abgießen, abspülen und abtropfen lassen. Mit 800 ml Wasser, 2 EL Agavendicksaft und 1/2 TL Salz (lieber etwas weniger) in einen Mixer geben und kräftig mixen. Die Mischung in ein mit einem sauberen Küchenhandtuch bzw. Mulltuch ausgelegtes Sieb abgießen, abtropfen lassen und kräftig ausdrücken. In eine Glaskanne oder -flasche füllen. Das Mandelfett setzt sich immer wieder ab, dann einfach kräftig schütteln oder umrühren. Hält sich etwa 3 - 4 Tage im Kühlschrank.Und Möhren (oder Karotten oder gelbe Rüben oder Rübli) sind ja auch soooo gesund! Das Carotin, das in der Karotte reichlich enthalten ist und ihr den Namen gab, soll das Immunsystem und natürlich die Sehkraft der Augen stärken. Und sie schmecken auch einfach gut und sind vielseitig verwendbar. Nicht umsonst sind sie, nach der Tomate, der Deutschen zweitliebstes Gemüse. Ich bekomme auch gerade richtig Lust, in eine knackige Möhre zu beißen. Mmmh, oder ich mache mir morgen noch ein Glas Kuchen auf. Auch als kleines Geburtstagsgeschenk eignet er sich bestens.
Angeblich hält sich so ein Kuchen übrigens sechs Monate. Ich hoffe, ich erlebe da keine böse Überraschung, aber so lange überlebt er bei uns bestimmt sowieso nicht. Wichtig ist, denke ich, dass die Gläser und die Deckel sehr sauber sind (am Besten vorher mit kochendem Wasser sterilisieren) und dass man das Glas direkt nach dem Backen verschließt.
So, jetzt aber das Rezept. Noch eine Anmerkung: ich habe etwas weniger Zucker verwendet und einen Teil des Zuckers habe ich durch Reissirup ersetzt. Wer es etwas süßer mag, hält sich ans Originalrezept und nimmt 200 g Zucker.
Möhrenkuchen
(für eine 18 cm Springform und 3 Schraubgläser)200 g Möhren
100 g Reissirup
50 g Zucker
abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone
3 Eigelb, 3 Eiweiß
150 g gemahlene Mandeln (oder Mandelmark)
80 g Mehl
je 2 EL gehackte Mandeln und Walnüsse
Möhren putzen und sehr fein reiben. Gläser und Springform fetten und mit Semmelbrösel ausstreuen. Backofen auf 180°C vorheizen. Eigelb, Reissirup, Zucker und Zitronenschale schaumig schlagen. Mandeln, Mehl, Nüsse und die Möhren unter die Eigelbmasse rühren. Eiweiß mit Salz steif schlagen und unterheben. Die Gläser höchstens zu 3/4 füllen und im Ofen etwa 30 Min. backen (ohne Deckel). Die Gläser nach dem Backen sofort fest und luftdicht verschließen - Kondenswasser am Deckel ist normal. Den Kuchen in der Springform weitere 15 Min. backen.
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