Dienstag, 10. April 2012

es grünt so grün


Seit einiger Zeit interessiere ich mich für Street Art. In meiner Stadt ist leider nicht so viel davon zu sehen, aber von Zeit zu Zeit entdecken meine Freundin T. und ich neue "Kunstwerke" und halten sie fotografisch fest. Vor kurzem erzählte mir eben diese Freundin von Moosgraffiti: eine Art Öko-Graffiti, eine interessante Mischung aus Street Art und Guerilla Gardening. 
Nachdem es auf den Osterspaziergängen Moos gab soweit das Auge reichte und bei meinen Eltern eine freie Wand, dachte ich mir, dass ich mich doch mal an einem eigenen Moos-Graffiti versuchen könnte. 

Nach meinen Recherchen gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, Moos-Graffiti herzustellen: entweder man schneidet aus Moosplatten Formen zu und klebt diese mit einer Art Nährlösung an die Wand oder man stellt eine Paste aus Moos her und bringt diese mit Hilfe von Schablonen an die zu verschönernden Mauern. Ich habe die erste Variante erprobt und mich grob an diesem Video orientiert. Bei einem der langen Osterspaziergänge im Wald hatte ich eine relativ große Moosplatte mitgenommen (ca. DIN A3-Größe) und ich habe den Buchstaben und einen Apfel (mmh, da hat mich wohl der i-pad inspiriert, den ich übers Osterwochenende ausgeliehen hatte :-) einfach mit der Schere ausgeschnitten. Für den Buchstaben hatte ich vorher noch eine Schablone aus Pappe gemacht und die Form dann mithilfe von Mehl auf die Unterseite der Moosplatte übertragen Die doch recht aufwändige Herstellung der Schablone wäre aber bei dieser Variante des Graffitis wohl nicht unbedingt notwendig gewesen. Außerdem habe ich eine Paste aus einer Handvoll Moos, ein wenig Joghurt (wir hatten nicht mehr viel da), etwas Zucker und Wasser püriert. Mit dieser Paste (es war eigentlich zu wenig) habe ich die Moosplatten dann an die Wand geklebt. Hätte nicht gedacht, dass es hält, aber es hat problemlos funktioniert (nun gut, ich muss meine Eltern beobachten lassen, ob es auch Regen übersteht). 

Beim nächsten Versuch würde ich wohl mal die andere Variante mit Schablonen und Moos-Pampe ausprobieren. Ein Anleitung gibt es z.B. hier. Wobei ich aber z.B. nicht weiß, was 'water retention gel' sein soll bzw. wo man das findet.

Zum Schluss noch ein Verweis auf eins der vielleicht schönsten und bekanntesten (?) Moos-Graffitis von der britischen Künstlerin Anna Garforth: Sporeborne

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke, dass du hier bist! Ich freue mich über jeden Kommentar. Sehr sogar!